München, 11. April 2017 Jedes Jahr zum Start der Urlaubssaison kehrt sie zuverlässig wieder: Die Sorge, dass die Benzinpreise pünktlich zu Ferienbeginn einen kräftigen Sprung nach oben machen. Und seit Jahren führen Verbraucherschützer auf der einen und Mineralölkonzerne auf der anderen Seite dieselbe Diskussion: Sind Benzinpreissteigerungen zum Anfang der Urlaubszeit Fakt oder Mythos? Um diese Streitfrage zu klären, haben die Spar-Experten von CupoNation in diesem Jahr vor Ostern eine große Benzinpreis-Vergleichsstudie durchgeführt. Über einen Zeitraum von fünf Wochen haben sie jeden Samstag dreimal am Tag in den fünf größten Städten Österreichs jeweils die aktuell günstigsten Preise für die beiden Benzinsorten Super und Diesel herausgefunden. Auf Grundlage dieses umfangreichen Datensatzes von 150 erhobenen Einzelwerten können sie nun akkurate und fundierte Aussagen über die Benzinpreisentwicklung vor den Osterferien 2017 treffen.

Die Ergebnisse der CupoNation-Studie sprechen bei der Benzinsorte Super für belegbare Preiserhöhungen pünktlich zu Beginn der Schulferien: Vergleicht man den Benzinpreis am vergangenen Samstag mit den Preisen der vorherigen vier Wochen, kommt man im Schnitt auf eine Preiserhöhung von über 3,1 Cent pro Liter Super. An der Spitze der Preisspirale steht hier die Stadt Linz mit mehr als 5,5 Cent zusätzlich für den Liter Super-Benzin, am unteren Ende Salzburg mit einer Steigerung von immerhin knapp 1 Cent pro Liter.

Beim Blick auf die Benzinsorte Diesel ist die Datenlage hingegen weniger eindeutig: Zwar steigen die Benzinpreise auch hier in vier der fünf untersuchten Städte an, im Schnitt um knapp 1,4 Cent pro Liter. Dem Teuerungs-Spitzenreiter Wien mit im Schnitt über 3,1 Cent mehr für den Liter Diesel-Benzin steht nun aber sogar eine Preissenkung in Salzburg um immerhin mehr als durchschnittlich 0,3 Cent gegenüber.

Auf jeden Fall sind die Verbraucher Preiserhöhungen seitens der Mineralölkonzerne nicht hilflos ausgeliefert, zeigt ein weiteres Resultat der Vergleichsstudie von CupoNation. Abends ab 17 Uhr ist Benzin meist ein wenig billiger als morgens um 9 Uhr oder mittags um 13 Uhr. Dieser Zusammenhang gilt für beide untersuchten Benzinsorten: Spättanker sparen so im Schnitt etwas mehr als 0,3 Cent auf den Liter Super oder Diesel.

Am meisten sparen können im Tageszeitvergleich bei beiden Benzinsorten die Verbraucher in Innsbruck: Beim Super-Benzin können sie mit durchschnittlich 0,7 Cent Preissenkung am Abend rechnen, bei der Benzinsorte Diesel beträgt die abendliche Kostenersparnis im Schnitt sogar 1 Cent pro Liter. Leer gehen hingegen beim späteren Tanken die Konsumenten in der Bundeshauptstadt Wien aus: Während beim Super-Benzin im gesamten Untersuchungszeitraum keinerlei Preisunterschiede im Tagesverlauf festgestellt werden konnten, mussten die Wiener am 25. März mittags und abends sogar 0,1 Cent mehr für den Liter Diesel zahlen als morgens um 9 Uhr.

Vergleicht man auf Grundlage der Daten von CupoNation die regionalen Preisentwicklungen, stellt man fest: Die Preiserhöhungen zu Beginn der Osterzeit wirbeln die Städterangliste gehörig durcheinander. Während Linz im März und April über vier Wochen gerechnet nur die drittteuerste Stadt für Super-Benzin und die zweitteuerste für Diesel war, schob es sich am ersten Samstag der Schulferien bei beiden Benzinsorten an Salzburg und Innsbruck vorbei auf den ersten Platz der teuersten Städte für Treibstoff.

Ein weiterer Indikator für regionale und zeitliche Differenzen ist der Preisunterschied zwischen Super- und Diesel-Benzin in den einzelnen Städten. Während Super am Morgen des 25. März in Linz nur 2,8 Cent teurer war als Diesel, betrug der Preisunterschied etwa am Nachmittag und Abend des vergangenen Samstag in Innsbruck ganze 10 Cent. Diese Preisdifferenz ist in den jeweiligen Städten aber keineswegs zeitlich konstant. Für die Innsbrucker Verbraucher etwa war der Preisunterschied zwischen den beiden Benzinsorten am Mittag des 25. März im zeitlichen Vergleich mit 6,5 Cent am geringsten. Dies sind fast 3 Cent weniger als der höchste Preisunterschied im Untersuchungszeitraum in Linz mit 9,3 Cent am vergangenen Samstagabend.

Jürgen Burkhart, CupoNation-Direktor Österreich, zieht das Fazit: „Für fast alle Verbraucher in Österreich waren zu Beginn der Osterferienzeit 2017 spürbare Preissteigerungen an der Zapfsäule Realität. Unsere Studie zeigt: Wer abends tankt, kann – mit Ausnahme der Bundeshauptstadt Wien – Preisspitzen im Tagesverlauf aus dem Weg gehen und so bei jeder Tankfüllung ein wenig Geld sparen.“

Erkunden Sie selbst alle Daten, die wir für die fünf größten österreichischen Städte Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck erhoben haben in unseren beiden interaktiven Infografiken. Durch Klick auf die Farbpunkt-Legende, die die Farben der Linien den einzelnen Städten zuordnet, können Sie bestimmte Städte aus der Ansicht entfernen und so beliebige Vergleiche zwischen einzelnen der fünf untersuchten Städte eigenständig vornehmen.